WM 2022: Gegen Serbien um den Einzug in die Achtelfinals

01.12.2022 08:53

WM 2022: Gegen Serbien um den Einzug in die Achtelfinals

Für das Schweizer Männer-Nationalteam geht es am FIFA World Cup 2022 in Katar am Freitag um Weiterkommen oder Vorrunden-Out. Um 20.00 Uhr MEZ steht das abschliessende Gruppenspiel gegen Serbien im Programm. Es gilt, ein bewährtes Mittel erneut anzuwenden: Ruhe und Coolness bewahren.

Medien und Aussenstehende haben durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen, wie ruhig es im und rund um das Schweizer Team an der WM 2022 bislang war. Es lieferte – im Gegensatz zu anderen Endrunden-Turnieren – keine News neben dem Platz, die nationale und internationale Schlagzeilen machten. Es war vielmehr die Rede vom unglaublichen Teamgeist in der Mannschaft und im Staff. Der Zusammenhalt ist gross, dem ersten Ziel Achtelfinal-Qualifikation wird alles untergeordnet.

Der volle Fokus gilt in diesen Tagen dem Sportlichen. Im zweiten Aufeinandertreffen mit Serbien nach jenem im hochemotionalen WM-Gruppenspiel am 21. Juni 2018 in Kaliningrad gilt der Fokus ausschliesslich dem Geschehen auf dem Platz. Spieler und Funktionäre haben dies in den letzten Tagen fast schon mantramässig wiederholt, auch bei x-fachem Nachhaken, und haben sich nie aus der Reserve locken lassen. «Uns interessiert nicht, was die anderen machen», sagte etwa Nationalteam-Direktor Pierluigi Tami. Ich schaue auf die Gegenwart. Und das heisst: Wir bereiten einen kapitalen Match vor, in dem wir uns für den WM-Achtelfinal qualifizieren können.»

Gleich sah es Murat Yakin: «Das Thema wurde nun oft genug diskutiert. Wir freuen uns, dass es um Fussball geht. Die Spieler sind voller gegenseitigem Respekt. Den Rest können wir nicht beeinflussen.» Das richtige Rezept, um sich die Achtelfinal-Qualifikation zu verdienen, sieht Yakin in einer «guten und überzeugenden Leistung». «Alle wissen, worum es geht. Wir haben uns mit viel Fleiss und etwas Glück in eine gute Position gebracht. Wir wollen von Beginn weg dominant auftreten, unser Spiel durchziehen, die Emotionen im Griff haben und müssen uns das Weiterkommen in erster Linie hart erarbeiten. Serbien wird es uns nicht leicht machen.»

Keine Rechenspiele

Die Ausgangslage für das letzte Spiel der Gruppe G ist klar: Mit einem Sieg gegen Serbien stünde die Schweiz zum dritten Mal in Folge an einer WM unter den letzten 16 Teams. Ein Remis reicht dann, wenn Kamerun das Parallelspiel gegen Brasilien nicht gewinnt. Ein Unentschieden würde auch dann reichen, wenn Kamerun mit einem Tor Unterschied gewinnt – vorausgesetzt, die Schweiz schiesst in diesem Fall mindestens zwei Tore mehr als Kamerun. Auf Rechenspiele will sich das Schweizer Team gar nicht erst einlassen. «Wir werden auf Sieg spielen», sagt Djibril Sow. «Denn kein Team der Welt kann auf Unentschieden spielen.»

Personell gab Yakin Entwarnung: Xherdan Shaqiri und Noah Okafor haben in den letzten zwei Tagen voll trainiert und sollten ebenso einsatzbereit sein wie die beiden Gladbacher Yann Sommer und Nico Elvedi, die im Abschlusstraining vom Donnerstag wegen einer Erkältung gefehlt haben.

SFV