Die neuen ZV-Mitglieder Trede und Luisier im Interview

07.06.2024 19:47

Die neuen ZV-Mitglieder Trede und Luisier im Interview

Nachdem die Delegierten im Jahr 2023 einer Erweiterung des Zentralvorstands um zwei Sitze für unabhängige Mitglieder auf neu neun Mitglieder zugestimmt haben, wählte die Delegiertenversammlung am 7. Juni 2024 die Waadtländer Staatsratspräsidentin Christelle Luisier Brodard und die Berner Nationalrätin Aline Trede in den Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbands (SFV).

Christelle Luisier Brodard und Aline Trede haben sich in den letzten zwei Jahren im Rahmen der Schweizer Kandidatur für die WEURO25 für die nachhaltige Weiterentwicklung des Frauenfussballs in der Schweiz engagiert und sollen nun zukünftig im strategischen Gremium des SFV mitarbeiten. Was sie sich von diesem neuen Amt erhoffen, erzählen die beiden Frauen im Interview mit football.ch: 

Warum haben Sie sich um die Wahl in dieses Amt bemüht und was bedeutet das für Sie?

Luisier: Sport ist eines der Fundamente unserer Gesellschaft. Daher ist es wichtig, dass Frauen im Sport vertreten sind, insbesondere in den Führungsgremien. Der Fußball steht vor zahlreichen Herausforderungen, die staatspolitische Kompetenzen erfordern. Für mich ist dieses Engagement eine Möglichkeit, im Zusammenhang mit der Feminisierung des Fußballs mit gutem Beispiel voranzugehen und die Beziehungen zu den Kantonen und dem Bund zu stärken.

Trede: Für mich ist es eine grosse Ehre, dass ich für den ZV vorgeschlagen wurde und freue mich sehr mit Cristelle Luisier als die zwei ersten Frauen im Zentralvorstand Einsitz zu nehmen. Es zeigt, dass der SFV wirklich gewillt ist, Veränderungen anzupacken

In welcher Form möchten Sie Einfluss ausüben?

Luisier: Da ich nicht aus der Welt des Fußballs komme, möchte ich eine andere Sichtweise einbringen, eine institutionelle Perspektive. Ich möchte auch dazu beitragen, Brücken zwischen Sport und Politik zu bauen.

Trede: Mein politisches Engagement für den Sport war und bleibt gross. Ich werde mich für einen nachhaltigen Sport einsetzen, für Grundrechte und Gleichstellung. Es sind wichtige gesellschaftliche Themen, die im Fussball stark abgebildet sind.

Was erwarten und erhoffen Sie sich von diesem Amt?

Luisier: Neben dem „weiblichen“ Aspekt meiner Kandidatur möchte ich dem SFV auch dabei helfen, bestimmte Herausforderungen zu bewältigen, insbesondere den Mangel an Sportinfrastrukturen.

Trede: Ich freue mich sehr mich in viele neue Materien einzuarbeiten, ein neues Umfeld kennenzulernen und meine Erfahrungen für den Sport, insbesondere den Nachwuchssport und die Mädchenförderung einzubringen.

Können Sie kurz Ihre Affinität zum Fußball beschreiben?

Luisier: Fußball ist in erster Linie ein Volkssport. In diesem Rahmen pflege ich eine ähnliche Verbindung wie die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer. Ich verfolge die wichtigsten Spiele verfolge und habe in der Vergangenheit auch an gemischten Amateurturnieren teilgenommen. Ich besuche auch immer wieder die Spiele der Waadtländer Vereine. Am 1. Juni war ich in London, um mir das Finale der Champions League anzusehen.

Trede: Mein Team ist der FC Helvetia, das Frauenteam des Bundesparlaments. Ich habe es mitgegründet und spiele so gut es geht. Ich schaue gerne Fussball, so oft ich kann. 

 

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