Futsal: Die Schweiz verliert gegen den Weltmeister

03.03.2023 11:15

Futsal: Die Schweiz verliert gegen den Weltmeister

Am Donnerstag, 2. März 2023, traf das Schweizer Futsal Nationalteam in Rio Maior (Portugal) in einem Freundschaftsspiel auf den aktuellen Weltmeister und zweifachen Europameister Portugal. Für das Schweizer Team war es eine Ehre und für viele Spieler eine einmalige Gelegenheit, gegen das grosse Portugal antreten zu dürfen.

Die taktischen Vorgaben von Trainer João Pinto waren klar. Man wollte tief verteidigen, dort aber die Räume umso enger machen. Zu Beginn des Spiels war der Respekt des Schweizer Teams spürbar. Sie konzentrierten sich in erster Linie auf die Defensive. Insgesamt musste die Schweiz den Portugiesen nicht sonderlich viele Chancen zugestehen und wenn doch war Torhüter Nuno Rodrigues fast immer zur Stelle. Er konnte sich immer wieder auszeichnen und zeigte vor allem in Minute 11 und 13 hervorragende Paraden. Auch die Feldspieler verteidigten leidenschaftlich und solidarisch. Ein Beispiel dafür war die Rettungsaktion von Andi Qerfozi auf der Linie, nachdem Rodrigues per Lupfer bereits überwunden gewesen war. Ganz sauber konnte der Kasten aber nicht gehalten werden. In Minute 10 rettete Rodrigues erst stark, musste den Ball aber nach vorne abprallen lassen und Portugal verwertete zum 1:0. Ausserdem konnte Portugal nach einem Fehlpass im Aufbau der Schweizer die entstandene Überzahl routiniert ausspielen und traf zum 2:0. Dies blieben aber die einzigen Treffer der ersten Halbzeit. Aus Schweizer Sicht konnte man mit dem Gezeigten sicherlich zufrieden sein.

In Halbzeit 2 dauerte es viereinhalb Minuten, bis die Schweizer Mauer erstmals fiel. Nach zwei schnellen Richtungswechseln konnte ein Portugiese Thierry Huber im langen Eck erwischen. In Minute 10 leistete sich das Schweizer Team dann einen schlimmen Fehlpass. Eine Monstergrätsche rettete zuerst noch, aber die Portugiesen verstanden es die Situation dann doch ruhig auszuspielen und erzielten das 4:0.

In der Folge riskierten die Schweizer mehr im Aufbau und das verschaffte Portugal etwas mehr Platz. Dadurch entstanden Räume, die die Portugiesen zu bespielen wussten und es brauchte immer wieder Interventionen vom eingewechselten Philipp Aranya um weitere Gegentore zu vermeiden. Einige ihrer Chancen liessen sich die Portugiesen aber nicht entgehen und stellten kurz vor Schluss auf 7:0. In der letzten Minute kam das Schweizer Team zu seinen besten Chancen. Simon Gössi scheiterte zuerst am Pfosten und kurz später am blitzschnell reagierenden Torhüter nach einem Eckball.

Damit endete das Spiel am Ende mit 7:0. Das Schweizer Team konnte alles in allem sicher zufrieden sein mit dieser Leistung. Wenn man in den Qualifikationsspielen im kommenden Jahr mit derselben gesunden Aggressivität und Disziplin agiert, darf man sich berechtigte Hoffnungen auf eine positive Qualifikation machen. Das Erlebnis gegen das beste Team der Welt zu spielen, wird den Akteuren jedenfalls sicherlich lange im Gedächtnis bleiben.

SFV