20.11.2023 01:20
Männer-Nationalteam: Gegen Rumänien geht es um den Gruppensieg
Das Männer-Nationalteam trifft zum Abschluss der EM-Qualifikation am Dienstag auswärts auf Rumänien. In der mit 50'000 Fans ausverkauften Arena Națională in Bukarest geht es im Duell der beiden bereits für die EM 2024 qualifizierten Teams um den Sieg in der Gruppe I.
Die Ausgangslage vor den letzten 90 Minuten des Länderspiel-Jahres ist klar: Gewinnt die Schweiz das Kräftemessen mit den «Tricolorii», schliesst sie zum dritten Mal in Serie eine EM- oder WM-Qualifikation als Gruppensiegerin ab. Ein Remis oder eine Niederlage würde bedeuten, dass Rumänien nach zehn Spielen die Topposition belegen würde. Die Schlussranglisten der Qualifikationsgruppen haben einen direkten Einfluss auf die Setzliste für die EM-Auslosung, die am 2. Dezember in Hamburg vorgenommen wird. «Wir werden alles geben, diesen 1. Platz zu erreichen», versprach Nationaltrainer Murat Yakin. Er erwartet ein offenes Spiel, «denn beide Teams können befreit auftreten».
Für die Schweiz sind Endrunden-Teilnahmen in den letzten beiden Jahrzehnten – zumindest für einen Teil der Öffentlichkeit – zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Mit Ausnahme der EM 2012 war die SFV-Auswahl seit 2004 an jedem grossen Turnier dabei. Um die Qualifikation und vor allem die Konstanz auf dem Weg zu den Endrunden trotz aller Kritik in dieser Kampagne gebührend zu würdigen, lohnt sich der Blick auf andere Nationen. Die einzigen europäische Nationalmannschaften, die in den letzten 20 Jahren alle Endrunden und damit eine mehr als die Schweiz bestritten haben, sind Frankreich, Deutschland, Spanien und Portugal - ein Quartett, das in diesem Zeitraum sechs grosse Titel und insgesamt elf Finalteilnahmen erreichte.
Auch ein Vergleich mit dem Gegner vom Dienstag drängt sich auf. Rumänien qualifizierte sich dank des 2:1-Auswärtssiegs im ungarischen Felcsút gegen Israel erstmals seit 2016 wieder für eine Endrunde. Besonders die Qualifikation für die EM 2021, an der Rumänien mit Bukarest eine der insgesamt elf Austragungsorte stellte, war bitter verlaufen. Die "Tricolorii" klassierten sich in ihrer Gruppe einzig vor Färöer und Malta und scheiterten im Playoff an Island. Während zahlreiche Länder an der EM zu Heimspielen kamen, mussten die Rumänen zuschauen, wie andere Nationalteams in ihrer Arena Națională aufliefen. Etwa die Schweiz, die ihren historischen Viertelfinal-Einzug im Penaltyschiessen gegen Frankreich in ebendiesem Stadion feiern durfte. «Diese Erinnerungen kamen natürlich wieder hoch, als wir vom Hotel zur Arena fuhren», verriet Ruben Vargas an der Pressekonferenz. «Wir freuen uns alle auf dieses Spiel gegen Rumänien.»
Die Abschlussklassierungen der Nati in den Qualifikationen seit 2012:
Turnier
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Bilanz (S/U/N)
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Wann qualifiziert?
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Gegner/Resultat
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Rang
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EM 2024
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4/5/0
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Zweitletztes Spiel
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Kosovo (h) 1:1
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1./2.
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WM 2022
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5/3/0
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Letztes Spiel
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Bulgarien (h) 4:0
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1.
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EM 2020
|
5/2/1
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Letztes Spiel
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Gibraltar (a) 6:1
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1.
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WM 2018
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9/0/1
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Playoffs
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Nordirland 1:0/0:0
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2.
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EM 2016
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7/0/3
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Zweitletztes Spiel
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San Marino (h) 7:0
|
2.
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WM 2014
|
7/3/0
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Zweitletztes Spiel
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Albanien (a) 2:1
|
1.
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SFV / mit Material von Keystone-SDA