Männer-A-Nationalteam: Murat Yakin folgt auf Vladimir Petkovic

09.08.2021 05:21

Männer-A-Nationalteam: Murat Yakin folgt auf Vladimir Petkovic

Die Nachfolge des zu Girondins Bordeaux gewechselten Vladimir Petkovic als Trainer des Schweizer Männer-A-Nationalteams ist geregelt: Murat Yakin unterzeichnete am Montagmorgen einen bis Ende der WM-Qualifikation 2022 gültigen Vertrag mit Option auf Verlängerung. Der 46-jährige Basler stösst per sofort vom Challenge-League-Verein FC Schaffhausen zum Schweizerischen Fussballverband (SFV).

Dreieinhalb Wochen vor dem ersten Zusammenzug der «Nati» seit der UEFA EURO 2020 steht damit fest, welcher Trainer das Team beginnend mit dem Länderspiel in Basel gegen Griechenland am 1. September sowie den WM-Qualifikations-Partien gegen Europameister Italien (5. September in Basel) und auswärts gegen Nordirland (8. September in Belfast) betreuen wird. Die Findungskommission mit Nationalteam-Direktor Pierluigi Tami, SFV-Zentralpräsident Dominique Blanc, Patrick Bruggmann (Direktor Fussballentwicklung SFV) und SFL-Präsident Heinrich Schifferle präsentierte Yakin dem SFV-Zentralvorstand als abschliessenden Kandidaten, das Gremium gab dem Vorschlag statt.

Trotz vergleichsweise «jungem» Alter – beim Amtsantritt war letztmals 1996 mit Rolf Fringer als damals 39-jähriger Coach noch jünger – bringt Murat Yakin reichlich Erfahrung im Trainerbusiness mit. Nach dem Ende seiner erfolgreichen Spielerkarriere in der Schweiz (unter anderem als Captain, Meister und Cupsieger mit dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Basel), in der Bundesliga beim VfB Stuttgart und dem 1. FC Kaiserslautern, in der türkischen Liga bei Fenerbahçe Istanbul sowie 49 Länderspielen und 4 Toren für die Schweiz begann Yakin als Coach bei Concordia Basel.

Schritt für Schritt stieg er via Frauenfeld und die U-21 von GC zum Cheftrainer des FC Thun und später des FC Luzern auf. Mit den Berner Oberländern stieg er von der Challenge League in die Super League auf, die Innerschweizer führte er in der Saison 2011/12 in den Cupfinal und auf Rang 2 der Liga. Mit dem FC Basel wurde Yakin zweimal Schweizer Meister (2013 und 2014), dazu stiess der FCB unter seinem einstigen Captain je einmal in die Halbfinals respektive die Viertelfinals der UEFA Europa League vor. Die weiteren Clubs von Yakin als Trainer hiessen Spartak Moskau, FC Schaffhausen, GC, Sion sowie seit Juni 2019 wieder Schaffhausen.

Knapp 17 Jahre nach seinem 49. und letzten Länderspiel für die Schweiz (am 9. Oktober 2004 im WM-Qualifikationsspiel in Israel) kehrt Yakin also in den SFV zurück. Der einstige Innenverteidiger und Libero freut sich auf seine Aufgabe. «Die Nati war für mich schon als Spieler eine Herzensangelegenheit. Es ist eine grosse Ehre und Freude für mich, unser Land nun auch als Trainer der vertreten zu dürfen. Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem tollen Team die WM-Qualifikation schaffen und weitere Erfolge feiern werden.»

Auch Pierluigi Tami ist restlos überzeugt, auf den richtigen Kandidaten gesetzt zu haben. «Murat Yakin ist eine starke Persönlichkeit mit grosser internationaler Erfahrung als Spieler und als Trainer. Er ist ein junger, moderner Schweizer Trainer mit einer klaren Spielidee, hoher technischer Fussballkompetenz und präzisen Zielsetzungen.»

Für SFV-Präsident Dominique Blanc ist Yakin darum die richtige Wahl, «weil er unseren Schweizer Weg verkörpert. Modern, mit eigenen und mutigen Ideen und Konzepten. Er steht für Kontinuität in unserer Nati aber zugleich auch dafür, dieses Team für eine erfolgreiche Zukunft weiterzuentwickeln».

(SFV)