31.05.2024 16:00
Here to stay - die WEURO 2025-Legacy des SFV
Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hat am Freitag, 31. Mai 2024, im Kongresszentrum in Biel seine Legacy und damit das Vermächtnis-Projekt zur nachhaltigen Förderung und Stärkung des Frauenfussballs in der Schweiz vorgestellt. Das Projekt dauert von Anfang 2024 bis Ende 2027 und sieht Entwicklungsmassnahmen in den Bereichen Breitenfussball, Elitefussball und auf gesellschaftlicher Ebene vor.
«Here to stay» lautet der visualisierte Leitsatz, der im Rahmen des Legacy-Forums am Freitagnachmittag vorgestellt wurde. Alice Holzer, die Verantwortliche Project Legacy WEURO 25 im SFV sagt zur Auswahl:. «Die Botschaft «Gekommen um zu bleiben» unterstreicht, dass wir Massnahmen definieren müssen, von denen der Frauenfussball nachhaltig profitiert.»
Im Breitenfussball werden Mädchen und Frauen im Fussball und eine bessere Infrastruktur gefördert, damit der Fussball für alle zugänglich wird. Der SFV hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2027 die Zahl der fussballspielenden Mädchen und Frauen in der Schweiz von 40'000 auf 80’000 zu verdoppeln. Ebenfalls verdoppelt werden soll die Zahl der Frauen, die als Trainerinnen, Schiedsrichterinnen tätig sind (von 2500 auf 5000). Erreicht werden sollen diese Ziele mit Projekten wie unter anderem Playmakers, einer Playmore Football Girls Edition, mit Trainerkursen nur für Frauen und reine Frauenkurse für Assistenztrainerinnen (14-18 und 18+), einem Rekrutierungsprojekt im Bereich Schiedsrichterinnen, dem nationalen Infrastrukturprojekt in Zusammenarbeit mit der ASSA (Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Sportämter), einem Legacy Vereinsfussball-Club Coaching und einer Legacy Challenge, bei der von Vereinen Punkte gesammelt und Preise gewonnen werden.
Auf Stufe Elitefussball steht die Förderung der #NextGenHERation junger Spitzensportlerinnen und die Stärkung der AXA Women’s Super League einschliesslich Standards, Austragungsorte und Sichtbarkeit im Zentrum. Mindestens verdoppelt werden soll konkret die Anzahl Konsumenten (Zuschauer/innen und Follower/innen) der AXA Women’s Super League. Ein Business Case soll die Organisationsform unter die Lupe nehmen und Erkenntnisse für die weitere Professionalisierung der Liga bringen. Die Umsetzung einer Kommunikations- und Marketingstrategie sowie die Lizenzierung der Liga sollen ebenfalls zur Zielerreichung beitragen. Ebenso sollen Projekte, wie die gezielte Förderung von Elitespielerinnen im Impulsprogramm Footura+ und die Umsetzung eines Labels zur regelmässigen Qualifikation von Frauen-Nationalteams für Endrunden beitragen.
Der SFV fördert darüber hinaus strukturelle Veränderungen auf gesellschaftlicher Ebene, um die Vertretung der Frauen im Fussball zu verbessern und Kapazitäten für neue weibliche Führungskräfte aufzubauen. Die Zahl der Frauen in Entscheidungspositionen bei Akteuren in der Schweizer Fussballlandschaft soll mindestens verdoppelt werden. Als Entwicklungsmassnahmen sind Rhetorik- und Medientrainings für angehende weibliche Führungspersonen und strukturelle Best Practices zur Schaffung von Stellen für weibliche Führungskräfte und im Rahmen der WEURO 2025 die Ausbildung von Stadionspeakerinnen vorgesehen.
Genau ein Jahr vor der Heim-EM, am 2. Juli 2024, lanciert der SFV zusammen mit der UEFA einen neuen Instagram-Kanal, der den verschiedenen Themen der Schweizer Legacy eine wichtige mediale Plattform bieten soll.
Marion Daube, die Direktorin Frauenfussball im SFV, sagt: “Studien vergangener Frauenfussballturniere zeigen, dass die Ausrichtung eines grossen Turniers wie der Women's EURO die Entwicklung des Frauenfussballs in den Gastgeberländern um fast 10 Jahre vorantreibt. Wir sind von unserem Legacy-Programm überzeugt und wollen bereit sein, um den Schwung der WEURO nutzen zu können.”